Tabellarischer Stipendium-Lebenslauf: So gehst du vor
Der tabellarische Lebenslauf ist der Klassiker und wird von fast allen Stipendiengebern verlangt. In ihm listest du in übersichtlicher Form die wichtigsten Stationen deines Lebens auf – von deiner schulischen Laufbahn über Praktika und Nebenjobs bis hin zu deinem sozialen Engagement.
Auch wenn die Grundinformationen in beiden Lebensläufen dieselben sind, gibt es entscheidende Unterschiede im Stil und Aufbau. Ein tabellarischer Lebenslauf fasst deinen Werdegang kurz und prägnant zusammen, oft in stichpunktartiger Form und antichronologisch – das heißt, das Neueste steht zuerst. Er umfasst in der Regel nicht mehr als zwei DIN-A4-Seiten.
Der ausführliche Lebenslauf, auch bekannt als ausformulierter Lebenslauf, geht einen Schritt weiter. Hier hast du Platz, deine Entscheidungen zu reflektieren und die Gründe für deine Wahl des Studienfachs, deine Berufserfahrungen und auch für eventuelle Lücken im Lebenslauf zu erklären. Statt reiner Aufzählungen steht der Fließtext im Vordergrund – du erzählst deine Geschichte. Anders als beim tabellarischen Lebenslauf sollte der ausformulierte Lebenslauf chronologisch geordnet sein und nicht mehr als vier Seiten umfassen (bitte aber nochmal auf die Hinweise des Stipendiengebers achten, da diese eventuell abweichen könnten!).
Was gehört in den tabellarischen Lebenslauf?
In den tabellarischen Lebenslauf gehören alle wesentlichen Informationen zu deiner Person. Dazu zählen:
- Persönliche Daten: Name, Adresse, Geburtsdatum und -ort, Kontaktinformationen.
- Ausbildung: Von der Schule bis zum aktuellen Studium. Hier gibst du an, welche Schule und Universität du besucht hast, mit welchen Abschlüssen du deine Ausbildung abgeschlossen hast, und ob es besondere Auszeichnungen gab.
- Berufserfahrung und Praktika: Hier listest du alle relevanten Praktika und Nebenjobs auf, die du bisher absolviert hast.
- Soziales Engagement: Hast du dich ehrenamtlich engagiert oder Projekte außerhalb des Studiums begleitet? Diese Informationen sind für Stipendiengeber besonders wichtig.
- Kenntnisse und Fähigkeiten: Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse oder sonstige relevante Fähigkeiten, die dich auszeichnen.
Aufbau des tabellarischen Lebenslaufs fürs Stipendium
Der tabellarische Lebenslauf ist in der Regel nicht länger als zwei DIN-A4-Seiten. Um die Lesbarkeit zu erhöhen, ist es ratsam, den Lebenslauf antichronologisch (die neuesten Stationen zuerst) aufzubauen. Eine klare Struktur und das Betonen wichtiger Stationen wie Praktika oder ehrenamtliche Tätigkeiten sind dabei entscheidend.
Tipps zur Gestaltung
Lade dir kostenlos die tabellarische Lebenslauf-Vorlage herunter, an der du dich orientieren kannst.
- Praxiserprobte Vorlage
- Inklusive Extra-Tipps
- Von einem Stipendiaten erstellt
Der ausführliche Stipendium-Lebenslauf: Deine Geschichte in Fließtextform
Der ausführliche Lebenslauf – auch ausformulierter Lebenslauf – genannt, bietet dir die Möglichkeit, dich und deinen Werdegang intensiver darzustellen. Hier geht es nicht nur darum, Fakten aufzuzählen, sondern auch deine Beweggründe zu erläutern. Du kannst zeigen, was dich geprägt hat, warum du bestimmte Entscheidungen getroffen hast und welche Ziele du verfolgst.
Inhalt des ausformulierten Stipendium-Lebenslaufs
- Chronologischer Aufbau: Starte von deiner Kindheit, beschreibe deine Schulzeit und gehe dann detailliert auf dein Studium ein. Wichtig ist, dass du alle relevanten Stationen nennst und sie in eine sinnvolle Reihenfolge bringst.
- Begründungen für Entscheidungen: Warum hast du dich für dein Studienfach entschieden? Was hat dich motiviert, einen bestimmten Nebenjob oder ein Ehrenamt anzunehmen? Solche Entscheidungen und ihre Hintergründe sind für Stipendiengeber besonders aufschlussreich.
- Persönliche Entwicklung: Ein ausführlicher Lebenslauf erlaubt dir, deine persönliche Entwicklung zu beschreiben. Welche Erfahrungen haben dich geprägt? Was hast du aus Rückschlägen gelernt?
- Soziales Engagement und Hobbies: Besonders bei Stipendiengebern ist es wichtig, soziales Engagement und deine Interessen außerhalb des Studiums zu betonen. Diese Aktivitäten zeigen, dass du mehr als nur akademische Erfolge vorweisen kannst.
- Ziele und Berufsvorstellungen: Zum Schluss solltest du auch deine beruflichen Ziele und Vorstellungen darlegen. Was möchtest du nach deinem Studium erreichen, und wie passt das Stipendium in deine Pläne?
Fehler, die du vermeiden solltest
Einer der häufigsten Fehler in einem ausführlichen Lebenslauf ist es, zu detailliert zu werden. Du solltest deine wichtigsten Stationen beschreiben, aber vermeiden, unnötige Details aufzunehmen. Außerdem solltest du auf plumpes Eigenlob verzichten. Stattdessen ist es besser, wenn du deine Stärken durch konkrete Beispiele belegst.
Was tun bei Lücken im Lebenslauf?
Jeder hat Phasen im Leben, in denen nicht alles glatt läuft – sei es eine längere Studienzeit, ein Fachwechsel oder ein beruflicher Umweg. Anstatt solche Lücken zu verschweigen oder zu beschönigen, solltest du sie im ausformulierten Lebenslauf proaktiv ansprechen.
Erkläre, WARUM du beispielsweise ein Jahr länger für dein Studium gebraucht hast, und was du in dieser Zeit gelernt hast. Vielleicht hast du in dieser Phase besondere Herausforderungen gemeistert oder dich intensiv in andere Bereiche eingearbeitet, die dir jetzt zugutekommen. Gut formuliert kann das sogar ein Vorteil sein, denn es zeigt, dass du in der Lage bist, schwierige Situationen zu bewältigen und daraus zu lernen.
Hobbies und Interessen: Die Vielfalt zählt
Es mag auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, aber auch deine Hobbies sagen viel über dich als Person aus. Hier geht es nicht darum, möglichst viele Hobbys aufzulisten, sondern die richtigen auszuwählen. Sport, kulturelle Aktivitäten oder kreative Projekte – alles, was deine Vielfältigkeit zeigt, kann einen positiven Eindruck hinterlassen. Besonders hervorzuheben sind Hobbies, mit denen du aufzeigen kannst, dass sie auch für die Gesellschaft von nutzen sind. dealerweise zeigst du durch deine Hobbies auch auf, wie du
Wenn du Hobbys hast, die zu deinen beruflichen Zielen passen, umso besser. Aber auch andere Aktivitäten, die dein Engagement oder deine Kreativität unterstreichen, sind wertvoll. Der ausformulierte Lebenslauf gibt dir die Gelegenheit, auch diese Seite von dir zu zeigen. Außerdem sollte dein Hobby deine Charakterstärke hervorheben.
Hier mal ein Beispiel
Bsp
Schlecht: "In meiner Freizeit spiele ich in einer Theatergruppe. Diese Arbeit hilft mir, meine Kreativität und Teamfähigkeit zu stärken.“
Besser: "In meiner Freizeit engagiere ich mich in einer Theatergruppe, wo ich nicht nur meine Kreativität und Teamfähigkeit weiterentwickle, sondern auch dazu beitrage, gesellschaftlich relevante Themen auf die Bühne zu bringen. Es erfüllt mich, gemeinsam mit dem Ensemble durch unsere Aufführungen Impulse für Reflexion und Diskussion zu schaffen und das kulturelle Leben unserer Gemeinschaft aktiv mitzugestalten."
Deine beruflichen Ziele: Wohin führt dich dein Weg?
Am Ende deines Lebenslaufs solltest du einen Blick in die Zukunft werfen. Zeige auf, welche beruflichen Ziele du hast und wie das Stipendium dir dabei helfen kann, diese zu erreichen. Es geht darum, die Gutachter davon zu überzeugen, dass du nicht nur für dein Studium brennst, sondern dass du auch klare Ziele für die Zeit danach hast. Welche Vision hast du für deine Zukunft? Welche Herausforderungen möchtest du angehen und welche Beiträge möchtest du zur Gesellschaft leisten?
Herausforderungen bei der Erstellung eines Stipendium-Lebenslaufs
Einen Lebenslauf für ein Stipendium zu erstellen, kann eine Herausforderung sein. Besonders schwierig ist es oft, den berühmten roten Faden zu finden – also eine klare Linie, die deine Entscheidungen und Ziele nachvollziehbar macht. Wichtig ist es, dass du nicht nur Fakten aufzählst, sondern auch erklärst, warum du bestimmte Entscheidungen getroffen hast und wie sie sich auf dein Leben ausgewirkt haben.
Frühzeitig anfangen
Ein weiterer Punkt, den viele Bewerber unterschätzen, ist die frühzeitige Planung. Einen überzeugenden Lebenslauf zu erstellen, erfordert Zeit und Sorgfalt. Es ist daher ratsam, sich rechtzeitig mit der Bewerbung auseinanderzusetzen und den Lebenslauf mehrmals zu überarbeiten.
Überlasse nichts dem Zufall. Plane ausreichend Zeit für die Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen. Idealerweise beginnst du 6-12 Monate im Voraus! Je mehr Zeit du hast, desto besser kannst du dich vorbereiten und mögliche Defizite aufarbeiten.
Lass dich bei deiner Bewerbung unterstützen!
Wenn du dir bei der Erstellung deines Lebenslaufs Unterstützung wünschst, dann schau dir den Stipendienschlüssel an. Dabei handelt es sich um eine Anleitung, die dich bei deiner Stipendienbewerbung unterstützt und dir hilft. dich mit praktischen Tipps und zahlreichen Beispielen von anderen Bewerbern abzuheben.
Außerdem findest du auch Vorlagen für dein Bewerbungsschreiben oder deinen Lebenslauf. Klicke auf den Button in der Box, um mehr zu erfahren:
Du willst dich auf für ein Stipendium bewerben? Dann nutze den Stipendienschlüssel – die Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der schon zahlreiche Studierende erfolgreich ein Stipendium bekommen haben.
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Fazit: Dein Weg zum Stipendium
Der Lebenslauf, ob tabellarisch oder ausformuliert, ist ein essenzieller Teil jeder Stipendienbewerbung. Der tabellarische Lebenslauf sollte klar und strukturiert sein, während der ausführliche Lebenslauf Raum für persönliche Erklärungen und Reflexion bietet.
Achte darauf, dass du deine Entscheidungen gut begründest und deine Ziele deutlich formulierst. Mit einer gut durchdachten Bewerbung kannst du deine Chancen auf das Stipendium deiner Träume erheblich verbessern!