Motivationsschreiben-Stipendium:
Worauf du achten solltest, um an dein Stipendium zu gelangen

Motivationsschreiben Stipendium
Ein perfekt geschriebenes Motivationsschreiben ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Stipendiumsbewerbung. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Erfahre hier, wie du dein Motivationsschreiben erstellst, bei der du deine Konkurrenz in den Schatten stellst! Auch hast du die Möglichkeit, dir die Vorlage für ein Motivationsschreiben herunterzuladen, mit der es ein Bewerber erfolgreich in das Stipendienprogramm geschafft hat!
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Von Elias

Berater für Stipendienbewerbungen
und Eulenliebhaber 🦉

Motivationsschreiben Stipendium
Inhaltsverzeichnis

Wer nach “Motivationsschreiben Stipendium” googelt, findet meist nur recht allgemeine, oberflächliche Anleitungen. Bei der Planung deines Stipendien-Motivationsschreibens ist es jedoch äußerst wichtig, sich genug Zeit zu nehmen. Denn wenn hier etwas unklar sein sollte bzw. du die Jury nicht ausreichend überzeugst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass deine Bewerbung aussortiert wird. Mit anderen Worten – Dein Motivationsschreiben bildet neben deinem Lebenslauf das Herzstück deiner Bewerbung!

Daher schauen wir uns in diesem Artikel konkret an, welche Punkte du unbedingt bei der Erstellung deines Motivationsschreiben für deine Stipendiumsbewerbung beachten solltest!

Warum wird bei der Stipendienbewerbung überhaupt ein Motivationsschreiben verlangt? ✍🏼

Für den Stipendiengeber bzw. die Stiftung ist das Motivationsschreiben nicht nur ein einfacher Brief, den du einreichst. Vielmehr sieht sie darin die Möglichkeit, dich wirklich kennenzulernen

Sie möchte wissen, wofür du brennst, was dich antreibt und welche Träume und Ziele du verfolgst. Dinge, die man eben nicht nur aus einem bloßen Lebenslauf herauslesen kann. 

Auch möchte sie herausfinden, inwieweit du zur Stiftung passt – womit wir auch schon beim nächsten Abschnitt wären.

Du schreibst dein Motivationsschreiben für die Stiftung!

Ich habe schon etliche Stipendien-Motivationsschreiben gelesen. Und leider waren die meisten davon absolut langweilig und vor allem austauschbar! Das Schreiben hätte egal wo eingereicht werden können – es hätte keinen Unterschied gemacht.

Daher ganz wichtig: Du passt dein Motivationsschreiben an die Stiftung an! Folglich solltest du also auch wissen

  • welche Werte die Stiftung vertritt
  • worauf sie besonders Wert legt
  • inwieweit du zu ihr passt

Diese Infos sollten auch in dein Motivationsschreiben einfließen. 

Tipp:

Merk dir: Ziel des Motivationsschreiben ist es nicht nur ein besseres Bild von dir zu vermitteln, sondern der Stiftung auch das klare Signal zu senden "Hey, wir sind ein Perfect Match!".

Die Stipendien-Motivationsschreiben-Vorlage zum Downloaden ⏬

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es am Anfang besonders schwierig sein kann, ein überzeugendes Motivationsschreiben für die Stipendienbewerbung zu erstellen. Besonders dann, wenn man noch nie zuvor eins geschrieben hat. 

Damit du nicht wie ich damals stundenlang grübeln musst, kannst du dir einfach bequem die Motivationsschreiben-Vorlage herunterladen, mit der schon einige Bewerber erfolgreich ein Stipendium bekommen haben. Zur Sicherheit habe ich sie sowohl als PDF- als auch als Word-Datei zum Download bereitgestellt.

Natürlich solltest du sie aber abändern und an dein Profil anpassen. 😉

Motivationsschreiben Vorlage herunterladen - PDF und Word

Lade dir kostenlos die Motivationsschreiben-Vorlage als PDF- und Word-Datei herunter. 

So strukturierst du dein Stipdendien-Motivationsschreiben richtig

Es gibt in der Regel keine offizielle Vorschrift, wie du dein Motivationsschreiben zu gliedern hast. Wenn du aber auf Nummer sicher gehen willst, ist es ratsam, dein Schreiben nach dem klassischen Aufbau zu strukturieren:

    1. Einleitung
    2. Hauptteil
    3. Schluss

Relativ unspektakulär, ich weiß 😉.

Aber dein Schreiben soll ja nicht spektakulär, sondern überzeugend sein. 

Okay, schauen wir uns mal an, was genau du in den einzelnen Abschnitten schreibst.

1. Einleitung

Zunächst einmal: Es gibt nicht den einen Anfang!

Frag zehn Leute und du erhältst zehn verschiedene Antworten, wie der Anfang deines Motivationsschreibens für eine Stipendienbewerbung beginnen sollte. 

Nicht selten wirst du den Tipp hören, dein Schreiben mit einem Zitat zu beginnen. 

Wenn du mich fragst – ich halte überhaupt nichts von Zitaten. 

Im Gegenteil. Ich finde Zitate übertrieben langweilig. Irgendwie wirkt das immer so aufgesetzt und möchte-gern-intelligent. Außerdem haben sie immer so eine theatralische Note. Dein Motivationsschreiben sollte aber kein Theaterstück, sondern ein sachliches und pointiertes Schreiben sein! Daher rate ich persönlich von der Verwendung von Zitaten davon ab

Persönlich empfehle ich die folgende Einleitung, mit der ich es in drei Stipendienprogramme geschafft habe. Ganz so verkehrt kann sie also nicht gewesen sein… 😉

Und zwar:

  • Stelle dich kurz vor
  • Gib deinen gegenwärtigen Status an
  • Wenn etwas Besonderes in naher Zukunft ansteht – ebenfalls erwähnen!

Hier mal ein Beispiel:

Sehr geehrter Herr XY / Sehr geehrte Frau XY / Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name ist Max Mustermann, gegenwärtig Student des Studienfachs Informationsverarbeitung an der Universität zu Köln im dritten Semester. Kommendes Halbjahr befinde ich mich in meinem Auslandssemester an der Universitat de Valencia in Spanien.

Kurz, knackig, und man weiß sofort, wie dein aktueller Stand ist. 

Manche empfehlen noch den Zusatz „Hiermit bewerbe ich mich um eine Aufnahme in das Stipendienprogramm der XY-Stiftung“ hinzuzufügen. 

Meine Meinung: Lass das raus! 

Warum? 

Weil mit deinem Schreiben eigentlich klar ist, dass du dich um die Aufnahme bewirbst. Warum sonst verfasst du das Schreiben?! 

Tipp

Du solltest immer versuchen herauszufinden, an wen du dein Motivationsschreiben adressierst. Das zeigt, dass du dich mit dem Bewerbungsverfahren des Stipendiengebers auseinandergesetzt hast.

2. Hauptteil

Ist die Einleitung geschrieben, folgt nun das Herzstück deiner Bewerbung: der Hauptteil. Hier MUSS jeder Satz sitzen! 

Doch bevor wir mit dem Schreiben des Hauptteils beginnen, solltest du natürlich wissen, welche deiner Erfahrungen, Kompetenzen und Themen du reinnehmen möchtest. Daher ist es wichtig, dass du dir hierzu erstmal Gedanken machst.

Du verstehst nur Bahnhof und weißt nicht, was ich damit meine? 

Kein Problem! Orientiere dich einfach an folgenden Fragen:

  1. Womit beschäftigst du dich privat gerne? (idealerweise hat es einen sozialen Charakter)
  2. Wo liegen deine Stärken? 
  3. Welche Werte sind dir persönlich ganz besonders wichtig?
  4. Vor welcher Herausforderung standest du mal und wie hast du diese gemeistert?
  5. Falls du bereits studierst: Warum hast du dich für diesen Studiengang entschieden?
  6. Welches Ziel verfolgst du, was förderwürdig erscheint?
  7. Welchen Mehrwert hat die Gesellschaft von dem Abschluss deines Studiums? (Arzt, Jurist, Soziale Arbeit, etc..)
  8. Hast du bereits an einschlägigen Workshops oder Seminaren teilgenommen? Was konntest du daraus gewinnen?
  9. Weshalb sollte man ausgerechnet dich fördern?
  10. Welche speziellen Fähigkeiten oder Talente bringst du mit, die sich positiv auf deine Mitmenschen auswirken könnten?
  11. Wie profitiert die Stiftung von deiner Aufnahme ins Stipendienprogramm?
  12. Wie trägst du zum Erreichen der Stiftungsziele und -werte bei?

Die Antworten auf diese Fragen helfen dir, ein Schreiben zu verfassen, das dem Stipendiengeber deine Motivation und Eignung verständlich darlegt.

Versuche pro Frage zwei bis drei Antworten aufzuschreiben. Und wenn sich eine Frage nicht beantworten lässt, dann ist das eben so.

Aber nimm dir die Zeit und versuche es. Denn aus deinen Antworten entsteht der Inhalt deines Motivationsschreibens.

3. Schluss

Der Schluss lässt sich in zwei Abschnitte gliedern:

  • Ausblick
  • Verabschiedung

Ausblick 

Es wird nicht erwartet, dass du bereits konkret weißt, wie deine berufliche Zukunft nach dem Studium / nach deiner Ausbildung / nach der Schule aussehen wird. 

Allerdings ist es wichtig, dass du eine allgemeine Vorstellung davon hast, in welche Richtung du dich entwickeln möchtest.

Hier mal ein Beispiel, wie du das Ganze formulieren könntest:

Nach meinem Studium plane ich, mich im Bereich ethischer KI zu spezialisieren und an Forschungsprojekten mitzuwirken. Dabei möchte ich Technologien entwickeln, die nicht nur intelligent, sondern auch ethisch verantwortungsvoll sind. Mein Fokus liegt darauf, innovative Anwendungen zu erforschen, die Datenschutz und gesellschaftlichen Nutzen in Einklang bringen.

Du möchtest dich lieber im Bereich Friedensforschung engagieren? Dann könnte dein Ausblick so aussehen:

Nach meinem Studium strebe ich an, mich aktiv im United Nations Volunteers Programm zu engagieren. Ich stehe bereites jetzt schon im Austausch mit der zuständigen Abteilung. Mein Fokus liegt darauf, Friedensprojekte in Konfliktregionen zu unterstützen, die auf interkultureller Verständigung und nachhaltiger Entwicklung basieren. Mir ist wichtig, Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen und so einen positiven Beitrag zum Weltfrieden beizutragen.

Verabschiedung:

Keep it simple. Schreibe in ein bis zwei Sätzen, inwieweit eine Aufnahme in das Stipendienprogramm dich unterstützt bzw. welchen Wert es für dich hat. 

Idealerweise weißt du auch schon über den nächsten Schritt Bescheid. 

Wenn du beispielsweise weißt, dass für den nächsten Schritt des Bewerbungsprozess die Einladung zu einem persönlichen Auswahlgespräch vorgesehen ist, dann formulierst du das entsprechend.

Eine Aufnahme in das Stipendienprogramm der XY ermöglicht mir nicht nur die Möglichkeit, mich aktiv in der Stiftung zu engagieren und meinen Erfahrung im Bereich Webseiten-Erstellung mit anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten zu teilen, sondern auch die Chance, in einem inspirierenden Netzwerk von Gleichgesinnten aktiv zu sein und von ihnen zu lernen. Über eine Einladung zum Auswahlgespräch freue ich mich sehr.

Herzliche Grüße Maxima Mustermann

Unternehmerin, YouTuber oder doch Schauspieler? Egal! Alles legitim!

An dieser Stelle ist es mir wichtig, dir noch folgenden Botschaft mit auf den Weg zu geben: Jede Geschichte ist anders und hat ihre Berechtigung! Vergleiche dich also nicht mit anderen.

Die Stiftung interessiert sich für dich, deine Geschichte und warum du deinen Weg gewählt hastNur weil jemand anderes mit 18 schon ein Start-up gegründet hat, heißt das ganz bestimmt nicht, dass du schlechter bist, nur weil du dich entschieden hast, dich lieber ab und zu nebenbei sozial zu engagieren. 

Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären, der definitiv ein Erwähnung in deinem Stipenden-Motivationsschreiben haben sollte: Das soziale Engagement.

Warum das soziales Engagement am Ende den Unterschied machen kann

Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Mitglied der Auswahlkommission.

Ihm war das soziale Engagement eines Bewerbers deutlich wichtiger als dessen Noten! Die Begründung konnte ich nachvollziehen:

Die meisten haben gute Noten – und sind somit vergleichbar. Ich möchte eher wissen, wie sich eine Person in die Gesellschaft einbringt

Das heißt jetzt aber nicht im Umkehrschluss, dass du keine guten Noten mehr haben solltest, um so nicht mehr vergleichbar zu sein. 😉 Natürlich sind gute Noten ein starkes Kriterium bei der Wahl. Aber gut Noten sind eben nicht alles

Daher ist es auch nicht unwahrscheinlich, dass du trotz durchschnittlicher Noten trotzdem aufgenommen wirst, wenn du dich ehrenamtlich engagierst.

Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass du es ohne sozialem Engagement sehr sehr schwer haben wirst, ein Stipendium zu bekommen… 

Es gibt paar Stiftungen, bei denen es vielleicht möglich ist, auch ohne soziales Engagement aufgenommen zu werden. Aber aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die meisten Stiftungen da äußerst Wert darauflegen.

Tipp

Egal wie unwichtig dir dein Engagement erscheint: Wenn du dich sozial engagierst - in welcher Form auch immer - dann erwähne es unbedingt in deinem Motivationsschreiben!

Der finanzielle Aspekt

Bei vielen Stipendien erhältst du auch eine finanzielle Förderung, die sogenannte Studienkostenpauschale – oder auch einfach Büchergeld genannt. Und das kann eine echte Erleichterung sein. Ich z.B habe mich aufgrund dieser Unterstützung viel mehr auf mein Studium konzentrieren können, da ich mir Gedanken mehr machen musste, ob ich am Ende des Monats über die Runden komme.

Und Stipendiengeber sind natürlich nicht blöd. Sie wissen, dass Studierende das Geld durchaus gebrauchen können. 😉

Aber dennoch sollte sich dein Motivationsschreiben nicht nur um die finanzielle Förderung drehen. Denn das erweckt den Einruck, als ginge es dir nur um's Geld! 

Der Stipendiengeber möchte nämlich sehen, dass du eine klare Vorstellung davon hast, wie du mit dem Stipendium nicht nur für dich selbst, sondern auch für andere etwas bewirken kannst.

Es geht also nicht nur darum, Hilfe zu bekommen, sondern auch darum, wie du diese Hilfe nutzen kannst, um etwas Positives in der Welt zu bewirken. 

Daher mein Ratschlag: Konzentriere dich daher in deinem Stipendien-Motivationsschreiben nicht primär auf den finanziellen Bedarf, sondern zeige, wie du einen wirklichen Beitrag leisten möchtest!

Aber heißt das, dass man die finanzielle Förderung gar nicht ansprechen sollte?

Meine Antwort: Doch es ist möglich, jedoch kommt es auf die Umstände an!

Ich würde es z.B. nur in einem bestimmten Kontext erwähnen. Und zwar, wenn du aufzeigen kannst, wie es dir helfen würde, dich mehr für andere einbringen zu können.

Angenommen, du würdest dich gerne mehr im Tierschutzverein engagieren, in dem du ehrenamtlich tätig bist, kannst aber leider nur alle zwei Wochen hingehen, weil deine Studienkosten zu hoch sind und du deshalb zwei Jobs ausüben musst.

Hier könntest du erwähnen, dass die finanzielle Förderung dir helfen würde, dich öfter zu engagieren, weil du statt zwei Jobs nur noch einem Job nachgehen müsstest und somit mehr Zeit für deine ehrenamtliche Tätigkeit hättest. 

Grundsätzlich wäre ich aber sehr vorsichtig mit der Erwähnung des Büchergeldes im Motivationsschreiben. Ich persönlich empfehle, es nicht zu erwähnen und sich auf andere Gründe zu konzentrieren.

Bist du bereits loszulegen? Dann achte auf diese 5 Punkte

Du bist ready und möchtest mit dem Schreiben loslegen? Okay, cool! Aber behalte die folgenden Hinweise im Hinterkopf, um dich bestmöglich zu präsentieren:

  1. Quantifiziere deine Angaben

Egal, welche Angaben und Erfahrungen du in deinem Motivationsschreiben erwähnst: Versuche wenn möglich, deine Angaben stets mit Zahlen zu belegen (bsp. die Dauer deines Praktikums, die Anzahl deiner durchgeführten Projekte, das Ergebnis deiner Arbeit, etc.). 

Zahlen geben deinen Aussagen Gewicht.

Angenommen du hast ein Schülerpraktikum in einer Agentur absolviert, warst hier für den Social-Media-Kanals des Unternehmens verantwortlich und berichtest nun in deinem Motivationsschreiben über diese Erfahrung.

 Vergleiche mal die folgenden beiden Aussagen:

"Ich habe in meinem Praktikum Social Media Kampagnen aufgesetzt und dadurch neue Follower generiert" .

"Ich habe in meinem Praktikum drei Social-Media-Kampagnen aufgesetzt, die 500 neue Follower generiert haben".

Frag dich selbst, welche der beiden Aussagen klarer ist und bei der Jury einen stärkeren Eindruck hinterlässt. 😉

Also: Benutze Zahlen, wann immer die Situation es zulässt!

2. Sei so konkret wie möglich

Versuch so konkret wie möglich zu sein. Um beim obigen Beispiel mit der Social-Media-Kampagne zu bleiben, könntest du hier zum Beispiel angeben, um welche Art von Kampagne es sich gehandelt hat. (bspw. eine Umweltkampagne).

3. Fokussiere dich auf deine Stärken

Komm ja nicht auf die Idee, dich in deinem Stipendien-Motivationsschreiben für fehlende Erfahrungen zu entschuldigen! Wie gesagt – jeder Weg ist individuell. Du musst dich überhaupt nicht rechtfertigen, wenn du gewisse Dinge einfach noch nicht umsetzen konntest. Stattdessen fokussierst du dich auf deine Stärken und stellst diese überzeugend dar. 

4. Positiv formulieren

Negative Formulierungen in einem Motivationsschreiben können den Eindruck erwecken, dass du dich unsicher fühlst oder nicht in der Lage bist, Herausforderungen zu bewältigen. Und diesen Eindruck solltest du tunlichst vermeiden! Deswegen ist es wichtig, dass du stets positiv formulierst.

Hier mal ein Beispiel, um das Ganze besser zu verdeutlichen:

Negativ: "Ich habe oft Fehler gemacht und mich nur langsam von Rückschlägen erholt."

Positiv: "Durch meine Erfahrungen habe ich gelernt, dass Fehler und Rückschläge wertvolle Lernchancen bieten, die mich letztendlich stärken und voranbringen."

Wie du siehst, lässt sich die Wirkung einer positiven Formulierung besonders gut an diesem Beispiel verdeutlichen. 

Das Glas ist halb voll oder das Glas ist halb leer – alles eine Frage der Betrachtung. 😉

5. Vermeide Adjektive

Wir alle kennen sie. Die Standard-Floskeln wie „ich bin motiviert / ehrgeizig / wissbegierig“ blabla. 

Und ich bin der Weihnachtsmann, wenn der Tag lang ist…

Solche Behauptungen haben überhaupt keinen Mehrwert, sondern es handelt sich hierbei bloß um eine Aneinanderreihung von Adjektiven in der Hoffnung, damit Eindruck zu schinden.

Aber ohne konkrete Belege lassen sie sich solche Aussagen nur schwer prüfen.

Statt also „wissbegierig“ zu schreiben, solltest du lieber eine konkrete Situation erwähnen, anhand dessen du aufzeigen kannst, dass du ein bildungseifriger Mensch bist.

Hier mal ein Beispiel: 

Um meine Programmerkenntnisse zu vertiefen, habe ich mich neulich in einen bezahlten Online-Kurs eingeschrieben, welchen ich eigenständig finanziert habe.

Mit einer solchen Aussage zeigst du nicht nur, dass du dich selbstständig fortbildest, sondern auch bereit bist, für deine Bildung selbst dein hart erarbeitetes / gespartes Geld zu investieren! 

Und das klingt deutlich überzeugender als die bloße Aussage “ich in wissbegierig”.

Also: Meide Adjektive so gut es geht. Sie sind oft nur leere Worthülsen.

Tipp

Streiche alle Adjektive in deinem Motivationsschreiben, die du in Kombination mit „ich bin“ geschrieben hast und ersetze sie durch konkrete Beispiele.

No-Go's bei deinem Stipendium-Motivationsschreiben

Dein Motivationsschreiben muss überzeugen! Das ist ganz wichtig. Und damit dir das gelingt, solltest du unbedingt die folgenden Fehler vermeiden:

Klingt logisch, oder? Und trotzdem habe ich erlebt, wie diese Fehler von zahlreichen Bewerbern begangen wurde. 

Deswegen: Nimm dir die Zeit und überprüfe dein Motivationsschreiben auf oben genannt Fehler. Besser ein Mal zu viel Lesen als ein Mal zu wenig Lesen.

Fazit

Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann Glückwunsch! Du hast nun einen guten Überblick darüber erhalten, was du beim Verfassen deines Motivationsschreibens für deine Stipendienbewerbung beachten solltest. In den meisten Bewerbungen stellt es das wichtigste Dokument dar.

Ich empfehle dir auch die Motivationsschreiben-Vorlage herunterzuladen, um zu sehen, wie ein gutes Motivationsschreiben aufgebaut ist.

Aber das alles hier ist nur die Spitze des Eisbergs. Sicherlich wirst du mit dem Wissen aus diesem Artikel ein solides, gutes Stipendien-Motivationsschreiben schreiben können, wenn du all die im Text erwähnten Punkte beachtest.

Wenn du aber wissen willst, wie man nicht nur ein TOP-Motivationsschreiben schreibt, sondern wie man überhaupt eine Bewerbung schreibt, bei der der Stipendiengeber gar nicht anders kann, als dich in die Stiftung aufzunehmen, dann wirf einen Blick auf mein Buch, das ich speziell zum Thema “Stipendienbewerbung” geschrieben habe.

Tatsächlich ist das Motivationsschreiben nur ein Teil der Bewerbung um ein Stipendium, wenn auch kein unwichtiger. Doch es gibt noch viele weitere Aspekte, die deine Stipendienbewerbung beeinflussen.

Dazu gehört beispielsweise die Suche nach der passenden Stiftung, die optimale Darstellung deiner Stärken im Lebenslauf sowie die gründliche Vorbereitung auf den Auswahltag. 

Diese Themen sind ebenso entscheidend und werden im Buch ebenfalls  ausführlich behandelt. 

Neugierig geworden? 😉

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Stipendienbewerbung erfolgreich meistern

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Dein Elias

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Hi, ich bin Elias und hatte während meines Studium drei Stipendien erhalten, wofür ich bis heute sehr dankbar bin. Daher weiß ich, wie Stipendienbewerbungen ablaufen.

Allerdings war es zu meiner Zeit ziemlich schwierig, an nützliche Informationen zu kommen, die einem bei der Bewerbung geholfen hätten. Deshalb habe ich gemeinsam mit meinem Freund Stefan stipendiumscoach.de ins Leben gerufen, um möglichst vielen Studierenden bei ihrer Stipendienbewerbung zu helfen.

Ach und ich bin ein Eulenliebhaber, wie man unschwer an meinem Profilfoto erkennen kann ;-)

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Hi, ich bin Elias und hatte während meines Studium drei Stipendien erhalten, wofür ich bis heute sehr dankbar bin. Daher weiß ich, wie Stipendienbewerbungen ablaufen.

Allerdings war es zu meiner Zeit ziemlich schwierig, an nützliche Informationen zu kommen, die einem bei der Bewerbung geholfen hätten. Deshalb habe ich gemeinsam mit meinem Freund Stefan stipendiumscoach.de ins Leben gerufen, um möglichst vielen Studierenden bei ihrer Stipendienbewerbung zu helfen.

Ach und ich bin ein Eulenliebhaber, wie man unschwer an meinem Profilfoto erkennen kann ;-)

1 Kommentar zu „Motivationsschreiben Stipendium“

  1. Hey Elias,

    toller Artikel! Vor allem deine Motivationsschreiben-Vorlage hat mir bei meiner Bewerbung extrem geholfen :)))

    Danke dir und liebe Grüße
    Janine

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